Das Projekt 'Interaktive digitale Noten im Musiktheater' hat zum Ziel, die Digitalisierung in Kultureinrichtungen voranzubringen und schaut sich dafür genau die Arbeitsprozesse in Opern an.
Zusammen mit der Deutschen Oper Berlin (DOB) haben wir festgestellt, welche Vorteile eine Nutzung von digitalen Noten hinter den Kulissen haben kann, denn es werden immer wieder Probleme durch Papiernoten sichtbar: z.B. hohes Gewicht, wenn man viele Noten mit sich rumträgt, Informationen kommen zu spät oder zerstückelt am Ziel an oder viele ähnliche Abläufe müssen in kürzester Zeit wiederholt werden.
Mit dem Fokus auf die Noten als Arbeitswerkzeug und dem Bewusstsein, dass Noten nicht nur linear von vorne nach hinten gelesen und beschriftet werden, brauchen wir digitale Lösungen (digitale Abläufe, Bedienoberflächen und Geräte), die von aktuellen Score Viewern kaum abgedeckt werden.
Für ein so komplexes Feld bietet es sich an, eine detaillierte Erforschung der Arbeitsschritte und der Zusammenhänge dazwischen zu dokumentieren. Dabei orientieren wir uns ganz bewusst an den Grundlagen der User Experience-Forschung, also der Ergründung dessen, was die Nutzer:innen können und was sie bereit wären zu tun, um ihre Arbeit durchzuführen. Wir werden Papier nicht aus der Oper verbannen, aber wir wollen helfen eine Umgebung und die dazugehörigen Programme zu schaffen, die ein vertrautes und schnelles digitales Arbeiten mit dem Notenmaterial ermöglichen.