Projektbericht

FaktUp?!

"Fakt Up?!" ist eine Social Media Kampagne, die satirisch und kritisch den Einfluss digitaler Technologien auf unsere Gesellschaft beleuchtet. Wir klären über Datenschutz, KI und digitale Verantwortung auf – für alle, die neugierig und kritisch bleiben wollen. Hier sammeln wir unsere Infoposts zum Nachschlagen und informieren.
Was fakt dich up?

Projektstatus

Fortlaufend

#5 Fakt Up vom 3. Juli 2025
  • 🧠💥 Früher war ein Herz ein Herz. Heute ist es ein politisches Statement.

    ...Und plötzlich sympathisiere ich mit der AfD, nur weil ich meinem Crush ein 💙 geschickt hab?!

    Willkommen im Internet 2025 – wo Emojis nicht mehr nur Gefühle zeigen, sondern ganze Weltanschauungen.
    In der Serie Adolescence reicht ein Chat mit 🧨 und 🫘, und plötzlich steht da: Incel-Alarm.
    Was mal mit 💯 „richtig gut“ meinte, steht heute für frauenfeindliche Mathemythen aus der Manosphäre. Und das ☕️? Kein Latte-Girl-Moment – sondern abwertender Slang für „typisch Frau“.

    🚨 Zeit, die Codes zu kennen – bevor du unabsichtlich Teil davon wirst.

    👉 Willst du nicht Teil dieser unsichtbaren „Geheimbünde“ sein? Dann check erstmal, was die Emojis wirklich bedeuten! In unserem Linktree findest du weitere Infos.
    ❌ Nutze keine Emojis, die als Chiffre für Hass oder Ausgrenzung stehen.
    🤔 Hinterfrage, wenn du plötzlich mit ☕️, 💯 oder 🧨 konfrontiert wirst.
    💬 Sprich offen über diese Codes – nur so enttarnt man sie.
    ❤️ Zeig echten Respekt – der braucht keine Geheimsprachen oder toxischen Memes.

    Und ja: Das 💙 an deinen Crush darf bleiben – aber vielleicht nicht überall. Der Kontext ist wichtig.

    🎯 Swipe dich durch unser Emoji-Quiz und finde raus, was du (noch) nicht über die dunkle Seite der DMs wusstest.

#4: FaktUp vom 19. Juni 2025
  • 🏳️‍🌈🤖 PRIDE, PIXEL & PINK PROFIT

    Echt queer oder nur queer gecodet?
    Während KI-Influencer*innen wie Lil Miquela, Imma oder Shudu für Marken wie Versace, Amazon Fashion und Puma Regenbogen-Vibes performen, kämpfen echte queere Menschen jeden Tag für Sichtbarkeit – und gegen Diskriminierung.

    Wir sagen: #QueernessIstKeinFilter – schaut hinter die Fassade und achtet darauf, wer wirklich was bewegt.

    Virtuelle Influencer*innen sind rund um die Uhr verfügbar, sagen nie etwas „Falsches“ – und kosten keine Gagen. Ihre (teils queeren) Personas? Von Kreativagenturen geskriptet, von Konzernen monetarisiert. Hinter Lil Miquela, Shudu & Co. stecken Agenturen und Marken, die Diversität spielen – aber sie nicht leben. Während echte queere Personen für Jobs abgesagt bekommen, verkaufen KI-Figuren „Diversity“ frei von echter Identität, Herkunft oder Widerstand - zum Leidwesen von echten Stimmen.

    Was du tun kannst - Beyond Pride:

    💬 Hör echten queeren Stimmen zu.
    Nicht denen, die für Marken programmiert wurden, sondern denen, die ihre Geschichten selbst erzählen – laut, verletzlich, wütend, mutig.

    💸 Unterstütze queere Künstler:innen, Creator:innen, Aktivist:innen.
    Buche sie, spende an ihre Projekte, teile ihre Inhalte – nicht nur im Juni.

    🏳️‍⚧️ Setze dich gegen Queerfeindlichkeit ein – auch wenn’s unbequem wird.
    In der Familie. Am Arbeitsplatz. Online. Kein Algorithmus ersetzt echte Zivilcourage.

    📚 Lerne, hinterfrage, sei solidarisch.
    Queerness ist mehr als ein ästhetischer Trend. Sie ist Leben, Widerstand und Community.

    👉 Pride endet nicht am Monatsende – deine Solidarität sollte es auch nicht.

#3: FaktUp vom 5. Juni 2025
  • 🧙‍♀️✨ Achtung an Gleis 9 3/4: Der Pinkwashing-Express fährt ein! 🏳‍🌈

    J.K. Rowling, Autorin der „Harry Potter“ Reihe, zeigt sich regenbogenfreundlich, gleichzeitig unterstützt sie öffentlich Gruppen wie "For Women Scotland", die sich gegen die Anerkennung von Transfrauen im schottischen Gleichstellungsgesetz einsetzen. Zudem gründete sie einen eigenen "Women’s Fund", um rechtliche Schritte gegen trans-inklusive Politik zu fördern.

    🪄 Ironie des Ganzen? Die Harry-Potter-Community selbst ist vielfältig, laut und queer. Zahlreiche Fans und Fanprojekte treten für Transrechte ein, distanzieren sich von Rowlings Aussagen und machen deutlich:Du kannst Hogwarts lieben – ohne Diskriminierung zu dulden.

    🚂 Willkommen im Pinkwashing-Express: außen Glitzer, innen Gatekeeping.
    Nicht nur Rowling macht es vor: Im Juni sprießen die Regenbogenflaggen nur so in den Profilbildern verschiedener Unternehmen. Queerness und Diversität als Trend - aber nur, solange es ins Image passt und nicht unbequem wird!

    🔍 Wie du echtes Engagement erkennst (auch ohne Zauberspruch):
    ✅ Gibt es Unterstützung auch außerhalb des Juni?
    ✅ Werden queere Menschen aktiv einbezogen, sichtbar gemacht & bezahlt?
    ✅ Werden mit Regenbogenprodukten queere Projekte unterstützt und nicht nur Gewinn eingefahren?
    ✅ Gibt es klare Statements gegen Queerfeindlichkeit – oder nur bunte Logos?
    ✅ Wird bei Toleranz auch über Trans-, inter*, nicht-binäre, BIPoC, Menschen mit Behinderung etc gesprochen?

    👉 Wenn du mehr willst als Marketingzauber: Engagiere dich lokal – z. B. beim @csd_lippe. Da gibt’s echte Solidarität statt Regenbogen-Verpackung.

#2: FaktUp vom 8. Mai 2025
  • Erleben wir gerade den größten Kunstraub aller Zeiten?

    Während sich das Netz an KI-generierten Barbie-Figuren und Starter-Packs erfreut, läuft im Hintergrund ein gigantischer Raubzug: Willkommen im digitalen Kolonialismus.

    Unsere Actionfigur in Form von Sam Altman steht stellvertretend für ein System, in dem Unternehmen wie OpenAI, Midjourney und andere KI-Anbieter auf Milliarden kreativer Werke zugreifen. Sie bedienen sich aus Foren, Blogs, Portfolios und sozialen Netzwerken. In den meisten Fällen ohne Einwilligung, Bezahlung oder Transparenz.

    🧑🏻‍🎨 Und jetzt? Werden daraus neue Werke generiert.
    KI-Systeme erzeugen täglich Inhalte im Stil echter Künstler:innen. Ihre Handschriften, Ästhetiken und Ideen werden repliziert und dies in Sekunden. Die wirtschaftlichen Gewinne fließen jedoch an Plattformen, nicht an die, die den kreativen Grundstein gelegt haben. Viele Kreativschaffende erleben Auftragsrückgänge, weil KI ihre Arbeit vermeintlich ersetzt.

    🤔 Zwischen Faszination und Verantwortung.
    Ja, wir sind selbst fasziniert von KI. Wir nutzen sie. Wir experimentieren damit. Aber genau darin liegt der Zwiespalt: Wie gehen wir mit Technologien um, die unsere Kreativität scheinbar erweitern, aber auf der Arbeit anderer aufbauen? Wann ist Inspiration legitim und wann wird sie zur Ausbeutung? Es geht nicht um Technikangst. Es geht um Fairness, um Respekt und um gerechte Bedingungen für diejenigen, deren Werke diese Systeme erst möglich machen.

    👉 Wie du dich schützen und gegen ungefragtes KI-Training wehren kannst?
    Zeigen wir dir in unseren Slides – mit Tools, Tipps und konkreten Schritten. Klick dich einfach rein!

#1: FaktUp vom 1. Mai 2025
  • Mark hat mal wieder Hunger – auf deine Daten.

    Ab dem 27. Mai 2025 beginnt Meta in Europa damit, öffentliche Inhalte von Facebook und Instagram – wie Posts, Kommentare und Fotos – für das Training seiner KI (Meta AI) zu verwenden. Wenn du nicht ausdrücklich widersprichst, werden deine Daten Teil dieses Prozesses.

    📌 Was bedeutet das konkret?
    - Opt-out statt Opt-in: Meta setzt auf ein fragwürdiges Verfahren, bei dem du aktiv widersprechen musst, um die Nutzung deiner Daten zu verhindern.
    - Unwiderruflich: Einmal für das KI-Training verwendet, können deine Daten nicht mehr gelöscht oder zurückgeholt werden.
    - Rechtliche Grauzone: Datenschützer:innen kritisieren, dass Meta sich auf ein „berechtigtes Interesse“ beruft, anstatt eine ausdrückliche Zustimmung der Nutzer:innen einzuholen.

    🤔 Wo ziehst du deine Grenze?
    Reicht dir das Versprechen von technologischem Fortschritt als Gegenleistung für deine Daten? Vertraust du einem Konzern wie Meta, wenn es um deine digitale Identität geht? Oder sagst du ganz klar: Nicht mit mir.

    🛑 Was kannst du tun?
    Du kannst der Nutzung deiner Daten widersprechen, zumindest für die Daten die du ab dem Zeitpunkt deines Widerspruchs teilst. Meta stellt dafür Online-Formulare bei Facebook und Instagram bereit, die du im eingeloggten Bereich der Dienste aufrufen kannst. Mehr Information hierzu findest du auch bei der Verbraucherzentrale.de
    Und du kannst diese Information teilen, um auch andere aufzuklären.